Goddess Garbage & Gewalt

Der Film ist ein Versuch, in immersiven Einstellungen die Ohnmacht und Kapitulation vor dem Irrsinn einer vernunftgetriebenen Katastrophe in Bilder zu fassen.

(for english below)

 

Goddess Garbage & Gewalt

 

In dieser filmischen Allegorie wird das Verhältnis des Menschen zur Heiligkeit bildhaft erfasst. Was ist heilig? Begriffe werden neu besetzt und von ihren Reizwerten befreit. In einer Abfolge moderner Allegorien wird ein Narrativ über Konnektivität und Rezeptivität in der modernen Welt und deren Zerrüttung hergestellt.

 

Basierend auf Texten aus dem Bühnenstück Wenn Götter das dürfen* nimmt sich GG&G der zentralen weiblichen Gottheit an. Untersucht wird dabei die Rolle, die die Heiligkeit in der Welt spielt. Das Heilige wird jedoch nicht als vom Menschen losgelöst verstanden. Der Mensch selbst ist es, der das Heilige auf die Welt projiziert. Und umso weniger er es tut, desto schwächer ist es.

 

Die Menschen mit dem Geiste wohl, sie konnten immer wählen

doch ging mit jeder Wahl einher, die Möglichkeit zu fehlen.

 

Stellt das Heilige also eine Alternative zum Irrsinn unserer Zeit dar? Kann sie sich mit der Stimme der Vernunft, wie sie von den Wissenschaftlern seit Jahrzehnten erklingt, verbinden und die Welt in eine stabilere und nachhaltige Zukunft führen? Die Plastikverschmutzung des Planeten dient hier als Sinnbild für eine Gesamteinstellung, die der Menschheit in der Neuzeit nun nahezu flächendeckend gemein ist. Der Raubbau am Planeten, die narzisstische Kurzsichtigkeit von Politik und Wirtschaft, die Schwäche und das Unvermögen aller religiösen Dogmen und der Wissenschaft, die Zukunft des Planeten im moralisch besten Sinne zu sichern: all das manifestiert sich im Bild der von Plastikmüll belagerten Göttin.

 

Traurig lag das Land verwüstet, wer will hier weiter leben
Einst war so schön dies fruchtbar Land, wir kamen gern nach Theben


Wenn das Heilige aus der radikalen Vorstellungkraft des Menschen entspringt, dann muss ihm auch heute noch die zeitlose Kraft innewohnen. Eine schützende, Halt gebende, weisende Kraft. Frei von Rachegelüsten, unnatürlichen Dogmen und falscher Einbildung. Heilig heißt notwendig fürs Leben.

Infos zum Film

 

Dies ist die zweite Kollaboration zwischen dem Autor Aristoteles Chaitidis und der Filmemacherin Alkistis Kafetzi.

Die Schauspielerin Christina Fronista verkörperte die Göttin Hera in der gleichnamigen Performance GodDess, GarBage & GEwalt im Spätsommer 2020 (Berlin). Für den Film konnte die Schauspielerin Aleksandra Ćorović gewonnen werden.

 

Maria Salouvardou kreierte das Kostüm der Göttin fast ausschließlich aus Müll, der in Berlin im öffentlichen Raum gefunden wurde.

description

Goddess Garbage and Gewalt - An allegorical movie about plastic pollution and our relationship with divinity. What is Holy? Divinity and holiness, is not detached from human experience. It is us humans that project the divine into the world. Does the Holy represent an alternative to the madness of our time? Can it connect with the voice of reason, as expressed by scientists for decades, and lead the world into a more stable and sustainable future? The plastic pollution of the planet serves as a symbol of an overall attitude, which is almost universally common to mankind in modern times. The destruction of the planet, the narcissistic short-sightedness of politics and the economy, the weakness and inability of all religious dogmas as well as science to secure the planet’s future in the best moral sense: all this manifests itself in the image of the Goddess, besieged by plastic waste.

Kritiken & Rezensionen & Kommentare & Festivals

"Symbolism abounds in this powerful film" -
"Η σύντομη αυτή φιλοσοφική άσκηση στο δραματοποιημένο ντοκυμαντέρ διατυπώνει μία ποιητική, αλλά και αποφασισμένη άρνηση της πλάνης των ανθρώπων ότι μπορούν να πολεμήσουν τη φύση με θεολογία και απόβλητα."
"Diese kurze philosophische Übung im dramatisierten Dokumentarfilm ist eine poetische, aber entschlossene Widerlegung des menschlichen Trugschlusses, die Natur mit Theologie und Abfall bekämpfen zu können."
Λια Γυιόκα, επ. καθηγήτρια Ιστορίας και Θεωρίας της Τέχνης και του Πολιτισμού στο Τμήμα Αρχιτεκτόνων του Α.Π.Θ
Lia Yioka, Dozentin für Kunstgeschichte, Fakultät für Architektur, Aristoteles UNiversität Thessaloniki
Ein Film, der "das Schweigen einer selbstzerstörerischen Ära, die nervöse Verlegenheit und die Gewalt" hervorbringt. Chrysa Gatzelaki

 

Festivals

  • Only The Best Film Awards | Best Inspirational Film, Best Experimental Short Film, Only the Best Film Jury Award
  • Chania International Short Film Festival, October 2022, Greece
  • 16th TiSFF* Thess Short Film Festival, October 2022, Thessaloniki Greece
  • Movie Rooms, October 2022, Cologne Germany
  • Cinemaking International Film Festival, December 2022, Dhaka Bangladesh
  • 8th NewBorn Short Film Festival, December 2022, Berlin Germany, Best Experimental Film Award
  • Exhibition "Secrets of the Forest" at Chromart Project Space, December 2022, Berlin Germany
  • Verci di Luce Festival, December 2022, Sicily Italy
  • Bizzarya Short Film Festival, March 2023, Porto, Portugal
  • San Antonio Independent Film Festival, March 2023, Ecuador
  • The 5th Meihodo International Youth Visual Media Festival, March 2023, Japan